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Jugendfragebogen
In Langen gibt es ein gutes kulturelles Angebot für (Klein-)Kinder, aber für Jugendliche und junge Erwachsene wird (zu) wenig geboten. Haben Sie Ideen, wie das verbessert werden könnte?
Freie Anbieter können meist nachhaltiger ein gutes Angebot schaffen als ein Amt der Stadt, aber der Bürgermeister muss hinter diesen Initiativen stehen und gemeinsam mit der Stadtverwaltung zeitnah die passenden Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehört beispielsweise, die erforderliche Infrastruktur (ÖPNV, Stadthalle usw.) zur Verfügung stellen. Außer dem kulturellen Angebot erscheint mir das gesamte Freizeitangebot der Stadt Langen für junge Menschen nicht besonders attraktiv zu sein. Bei der Stadtplanung der letzten Jahre sind viele freie Flächen verschwunden, damit auch Platz für selbstorgansierte Aktivitäten, wie z.B. der Bolzplatz auf dem Grundstück der Stadtwerke. Für die müssen wir Ersatzflächen finden, weil Jugendliche keine fertigen Pläne für ihre Freizeitgestaltung brauchen, sondern sicheren Freiraum.
Das Fahrrad ist gerade für Jugendliche ein wichtiges Fortbewegungsmittel - aber es gibt viele unsichere Stellen in der Stadt. Welche Pläne haben Sie, um Radfahren in Langen sicherer und komfortabler zu machen?
Leider gibt es in Fragen der Verkehrsführung meistens keine optimalen Lösungen, sondern nur einen schmerzhaften Abwägungsprozess. Mehr Platz für Fahrradfahrer bedeutet oft weniger für die anderen Straßenteilnehmer. Deshalb habe ich keine pauschalen Pläne. Mit meinem Ideenfinder auf der Teilhabe-Plattform will ich unsere Stadt gemeinsam mit den Bürgern insgesamt weiterentwickeln. Ich bin der festen Überzeugung, dass 40.000 Langener zusammen mehr gute Lösungen für sicheres und komfortables Radfahren haben als eine Stadtverwaltung alleine.
In Langen gibt es das Jugendforum, dessen Mitglieder aber maximal 18 Jahre alt sein dürfen. Junge Menschen möchten politisch mitreden, aber sich nicht unbedingt gleich ideologisch festlegen und sich einer Partei (oder deren Jugendorganisation) anschließen. Wie könnten Sie sich vorstellen, junge Erwachsene stärker in die Entwicklung der Stadt einzubeziehen?
Den Wunsch sich direkt zu einbringen, ohne erst in eine Partei eintreten zu müssen, haben heute ganz viele Menschen. Völlig unabhängig vom Alter. Die Demokratie in diesem Punkt weiterzuentwickeln ist eines meiner wichtigsten politischen Anliegen. Mit der Einführung einer Teilhabe-Plattform (auch als App) werde ich Teilhabe einfach machen. Dort kann dann jeder seine eigenen Ideen in Form einer Initiative starten und Probleme melden.
Die Bahnstraße - und damit auch das Zentrum von Langen - ist bekanntlich nicht der schönste Fleck auf Erden. Das Einkaufen und auch das einfache Zeitverbringen sind in diesem Ambiente wenig attraktiv. Gibt es da Ideen für Veränderungen?
Mein Ziel ist die Innenstadt von Langen in einen lebendigen Treffpunkt zu verwandeln. Das wird Langen auch für junge Menschen lebenswerter machen. Die Stadt kann dafür den nötigen Rahmen schaffen: ein kostenfreies Stadt-WLAN, Bekanntmachungen, attraktive Gestaltung öffentlicher Wege und Plätze. Orte, an denen wir Lust haben uns zu treffen und Zeit zu verbringen. Oft wird verkannt, dass Menschen auch zur Innenstadt kommen müssen, weshalb die Innenstadt auch eine gute ÖPNV-Anbindung sowie zentrale Stell- und Parkplätze braucht, sonst wird die Innenstadt auf Dauer den Kampf gegen die großen Supermärkte nicht gewinnen können.
Anknüpfend an die vorherige Frage: Brauchen wir im Zeitalter von Online-Shopping und Co. überhaupt noch so viele lokale Einkaufsmöglichkeiten, von denen sich ohnehin nur wenige langfristig behaupten können?
Natürlich verändert sich durch Online-Shopping das Angebot in den Innenstädten. Während früher in den Innenstädten Waschmaschinen, Farbe und sogar Möbel verkauft wurden, werden heute in den Innenstädten mehr Dienstleistungen erbracht. Attraktive Innenstädte sind Orte zum Treffen, Essen, Zeitverbringen und dem Einkauf von Dingen, die man eben lieber kauft, nachdem man sie vorher anprobiert oder in der Hand gehalten hat. Die Stadtverwaltung muss die Zeichen der Zeit erkennen und dem Gewerbe die Veränderung erleichtern. Ein zielgerichtetes kostenfreies Stadt-WLAN für den Einzelhandel vom Bahnhof hoch die Bahnstraße entlang bis zur Altstadt ist eine der möglichen Erleichterungen.
Einige Plätze in Langen sind noch schlecht per ÖPNV erreichbar. Sehen Sie Verbesserungsbedarf - und wenn ja, wo und wie?
Der ÖPNV, der zu festgelegten Zeiten feste Routen fährt, ist für eine Anzahl von Nutzern zu teuer. Er sollte heute, da fast alle Menschen ein Smartphone haben, auch nicht mehr nur nach einem festen Fahrplan funktionieren. Ich könnte mir gut vorstellen, zusammen mit der Ausschreibung für die Bürgerteilhabe-Plattform auch eine Ausschreibung für ein Taxi-Online-Projekt zu initiieren. Wir könnten ähnliche Funktionen wie Uber nutzen, um kostengünstig und zu allen Tag- und Nachtzeiten Menschen sicher von A nach B zu befördern: alle angemeldeten Taxifahrer (Gewerbetreibenden) sind online sichtbar und Nutzer können diese online bestellen. Für Menschen, die Unterstützung brauchen, könnten bestimmte Anfragen verbilligt oder über ein Stadttelefon buchbar sein.
Brauchen wir die Regionaltangente West (RTW)?
Ja, wir brauchen dringend S-Bahn-Ringverkehr um Frankfurt herum. Am besten einen inneren Ring und einen äußeren Ring. Es ist für mich ein Unding, dass auf dem Weg von Langen nach Offenbach, Wiesbaden oder zum Flughafen immer ein Umsteigen in der Frankfurter Innenstadt notwendig ist. Die Regionaltangente West ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Die Langener Schulen, Kitas und Betreuungseinrichtungen platzen aus allen Nähten. Wie soll das möglichst schnell in den Griff bekommen werden?
Langen hat mit dem Bau von neuen Wohnungen viel dafür getan, dass junge Familien potentiell mehr Wohnraum haben, aber es hätten sofort Kindergärten und Schulen im Verhältnis zur Anzahl der Wohnungen gebaut werden müssen. Ich schlage vor, dass jeder zukünftige Bebauungsplan von vorneherein vorsehen sollte, die entsprechende soziale Infrastruktur für die Stadt mitzubauen. Wir sollten auch einen Weg finden, wie wir Tagesmüttern mit Arbeitserfahrung und anderen Quereinsteigern die Arbeit in unseren Betreuungseinrichtungen ermöglichen. Je mehr attraktive Dinge Langen außerdem noch anzubieten hat, wie z. B. kostenfreies Stadt-WLAN, keine Funklöcher, Aufforstung und eine Teilhabe-Plattform, also desto lebenswerter, moderner und demokratischer die Stadt wird, desto leichter wird es auch Mitarbeiter zu finden, die gerne in Langen arbeiten wollen.
Welche Pläne gibt es zum Ausbau des Sportangebotes und wie sollen die Sportanlagen zukünftig modern gehalten werden?
Zu allererst brauchen eine bessere Organisation der Nutzung bestehender Hallen und Plätze, wie einen gemeinsamen Schlüssel- und Reinigungsdienst, der die Nutzung auch am Wochenende, in den Ferien, im Winter und von verschiedenen Anbietern nach einander möglich macht. Für die weitere Zukunft hat die Stadtverwaltung bereits einen ambitionierten Sport- und Sportstättenentwicklungsplan vorgelegt, den ich zwar unterstütze, aber nur, wenn eine allgemeinverständliche Kosten-Nutzenanalyse veröffentlicht wird. Sollte eine Schuldenaufnahme zur Finanzierung notwendig werden, will ich, dass die Langener gefragt werden, ob sie dem zustimmen. Besonders, wenn das Steuererhöhungen bedeuten würde. Mit einem guten Online-Mängelmelder und einer guten Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit den Sportvereinen können wir außerdem die zukünftig notwendigen Instandhaltungsarbeiten schneller abarbeiten als bisher.
Warum sollen wir junge Menschen gerade Sie wählen?
Mein Angebot die Stadt lebenswerter, moderner und demokratischer zu gestalten, bietet ganz besonders jungen Leuten eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich einzubringen und ihre Zukunft nicht anonym anderen zu überlassen. Auch diejenigen, die wirklich etwas für die Umwelt und das Klima machen wollen, sollten mich wählen: ich werde dafür sorgen, dass in Langen für jeden gefällten Baum binnen eines Jahres zwei neue Bäume gepflanzt werden.
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Die Problemfrage
Als dringendstes Problem in dieser Stadt sehe ich an:
Der Erhalt einer lebendigen Innenstadt, in der Bürger, Gewerbetreibende und Stadtverwaltung zusammenarbeiten, damit die Stadt lebenswerter, moderner und demokratischer wird.
Und das ist mein Lösungsvorschlag:
Eine städtische Bürgerteilhabe-Plattform mit Mägelmelder und Ideen-Tool muss in Zukunft sicherstellen, dass die städtischen Politiker durch Rede und Antwort für ihre Fehlentscheidungen haften müssen. Auf diese können auch viel einfacher kreative Lösungen für aktuelle Probleme gefunden und neue Ansätze für die Weiterführung guter Projekte entwickelt werden. Durch die Teilhabe der Bürger am Entscheidungsprozess wird die städtische Politik eine breitere und demokratischere Unterstützung genießen. Um den Einzelhandel und die vielen kleinen Dienstleister zu stärken sowie für Einwohner und Gäste die Innenstadt als Einkaufsort attraktiver zu machen, braucht Langen ein modernes Gratis-Stadt-WLAN in öffentlichen Bereichen. Der nächste Bürgermeister muss mit den Funknetzbetreibern zusammen eine Lösung finden, damit die letzten Funklöcher auf Langener Gebiet verschwinden. Wenn die Stadtverwaltung dann noch darauf besteht, dass für jeden gefällten Baum im gleichen Jahr zwei neue Bäume auf Langener Gebiet gepflanzt werden, dann wird auch die Umwelt von der allgemeinen Stadtentwicklung profitieren.
Folgende Entscheidung der vergangenen 10 oder 12 Jahre würde ich gerne rückgängig machen:
Die Entscheidung für ein überdimensionales Einkaufszentrum in der Liebigstraße mitten in einem bestehenden Wohngebiet.
Und zwar, weil: …
erstens der Bebauungsplan die Bedürfnisse der Menschen, die in den umliegenden Häusern leben, ignoriert hat und die sogenannte Bürgerbeteiligung ein reines Beteiligungsplazebo war. Sie hat den Bürgern vorgetäuscht, sie könnten sich im Entscheidungsprozess einbringen. In Wirklichkeit interessieren sich weder die momentane Stadtverwaltung noch die Stadtverordneten für ihre Probleme, die durch den Bau entstehen. Zweitens, weil es dem Einzelhandel in der Innenstadt, dem es heute schon schwerfällt gegen die Konkurrenz aus dem Internet anzukommen, noch mehr Kunden abziehen wird. Außerdem wird das Verkehrsaufkommen des Einkaufszentrums an einer unübersichtlichen Ecke mit zwei schmalen einspurigen Straßen nach Feierabend zu Staus am Bahnhof und damit zu weiteren Belastungen der Anwohner führen.
Folgende Entscheidung der vergangenen 10 oder 12 Jahre war goldrichtig:
Die Entscheidung für einen Supermarkt in der Bahnstraße.
Und zwar, weil:
Ein Supermarkt in der oberen Hälfte der Bahnstraße wertet die Innenstadt insgesamt als Einkaufsort auf. Mehr Menschen werden in der Innenstadt den regelmäßigen Einkauf beim Supermarkt mit einem Besuch in anderen Geschäften und weiteren Dienstleistern in Laufweite kombinieren.
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Steckbrief
Von (bitte vollständiger Name): Susan Stephanie Tsomakaeva geb. Weber
Alter am Wahltag: 49
Sternzeichen: Zwilling
Geburtsort: Frankfurt am Main
Familienstand: verheiratet
Erlernter Beruf: 28 Jahre Praxis als Geschäftsführerin meiner eigenen Firmen
Derzeitiger Beruf: Geschäftsführerin, Autorin
Politische Laufbahn:
2013-2015 Mitglied in der Ursprungs-AfD
seit 2015 Mitglied der Liberal-Konservativen Reformer (LKR)
Weil Bürgermeister keine Partei, sondern alle Bürger vertreten soll, bewerbe ich mich als unabhängige Einzelkandidatin für das Amt.
Meine Vorbilder:
• Nelson Mandela
• Hildegard von Bingen
• Hannah Arendt
Meine größte Schwäche:
• Ungeduld
Meine größte Stärke:
• Hartnäckigkeit
Hobbys (außer Politik):
• Gäste einladen und bekochen
• Events organisieren
• Yoga
• Gedichte schreiben
Vereine, in denen ich Mitglied bin:
• Interessenvertretung für Sicherheit und Lebensqualität im Alpha-Hochhaus
• Rotary International
• Bündnis 21
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Bitte vollenden Sie diese Sätze ...
Das Beste an Langen ist...
… die einzigartige Kombination aus einem tollen Freizeitangebot, wie z.B. die Schwimmbäder, dem (noch) existierenden Einzelhandel in der Innenstadt und einer aktiven Stadtgemeinschaft, die sich in den vielen Vereinen zeigt, bei gleichzeitig sehr zentraler Verkehrslage mitten im Rhein-Main-Gebiet.
Für den Posten des Chefs einer Verwaltung mit rund 600 Bediensteten qualifiziert mich ...
… meine umfassenden beruflichen Erfahrungen im kaufmännischen Verwaltungsbereich als Chef einer eigenen Firma in St. Petersburg mit bis zu 30 Mitarbeitern, die mich gelehrt haben mich in einem schwierigen Umfeld durchzusetzen und mit Mitarbeitern aus verschiedenen Kulturen und Bereichen gemeinsam Ziele zu erreichen.
Ich möchte Verantwortung für diese Stadt übernehmen, weil ...
… ich Langen liebe und möchte, dass diese Stadt noch lebenswerter, moderner und demokratischer wird.
Am Amt des Bürgermeisters reizt mich am meisten ...
… ,dass ich gemeinsam mit den Bürgern und der Stadtverwaltung dafür arbeiten kann, die Stadt mit ihrer Umgebung sicherer und lebenswerter zu gestalten, ihre Infrastruktur zu erhalten und ganz besonders die Internetversorgung zu modernisieren sowie die Bürger mit einer Teilhabe-Plattform besser in die demokratischen Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen.
Wenn ich nach dem Urlaub nach Langen zurückkomme …
… bin ich froh wieder zuhause und bei meinen Freunden zu sein – am besten zur Begrüßung in einem der vielen netten Cafes und Restaurants in der Stadt.
Die wichtigste Einrichtung/Institution in Langen ist ...
… die lebendige Innenstadt, mit ihren vielen kleinen und großen Geschäften, den Dienstleistern und Gastronomiebetrieben sowie unseren lokalen Festen, die ein toller Treffpunkt für uns alle ist.
Langen braucht unbedingt ...
… drei Dinge: bessere Konzepte für Sicherheit und Aufforstung, damit Langen lebenswert bleibt, zweitens eine moderne Infrastruktur mit Gratis-WLAN-Netz in allen wichtigen öffentlichen Bereichen und die Schließung der Funklöcher auf den Ausfahrtsstraßen, damit es auch in Zukunft als Einzelhandelsstandort attraktiv bleibt, und drittens eine Bürgerteilhabe-Plattform, damit wir Langener gemeinsam und demokratisch unsere Zukunft gestalten können.
Alljährlicher Höhepunkt im Langener Veranstaltungskalender ist für mich ...
… das Ebbelwoifest.
Denke ich an Langen im Jahr 2030 ...
… denke ich an eine moderne, lebenswerte Stadt mit einer lebendigen Innenstadt, viel Grün, moderner Infrastruktur, vielfältigem Vereinsleben und einer verantwortungsvollen und demokratischen Stadtverwaltung, die in Zusammenarbeit mit den Bürgern Probleme behebt und die nötigen Investitionen tätigt.